3. Protokolle der Übertragungsebene

3.1 Das Transmission Control Protocol (TCP)

3.2. Das User Datagram Protocol (UDP)

3.3 Die Portnummern


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3. Protokolle der Übertragungsebene

Da das IP-Protokoll nur für den reinen Transport der Daten zuständig ist, wird ein weiteres Protokoll für die eigentliche Übermittlung der Daten benötigt. Zu diesem Zweck wird im IP-Header das Feld "type of service" genutzt, welches das verwendete Protokoll der Übertragungsebene kennzeichnet. Im Allgemeinen sind dies TCP oder UDP, wobei der Unterschied der beiden Protokolle in der Übertragungszuverlässigkeit liegt. TCP arbeitet verbindungsorientiert, wogegen UDP verbindungslos arbeitet.

 


3.1 Das Transmission Control Protocol (TCP)

Das Transmission Control Protocol, welches im Schichtenmodell direkt über dem Internet Protocol liegt, sorgt für den verlustfreien Datentransfer. So stellt es z. B. durch Prüfsummenbildung und andere Kontrollmechanismen sicher, daß Dateien, die zur schnelleren Übertragung gesplittet wurden, korrekt und vollständig beim Empfänger ankommen. Es bietet also den Komponenten der Anwendungsschicht einen zuverlässigen und verbindungsorientierten Dienst, in dem es eine bidirektionale Verbindung zwischen den Partnern herstellt. Zuverlässig bedeutet dabei, daß gängige Sicherungsverfahren wie Prüfsummenbildung, Quittungen mit Zeitüberwachung, Sliding-Window-Verfahren und Sequenznummernvergabe angewendet werden. Der Verbindungsaufbau erfolgt in Analogie zum herkömmlichen Telefonsystem. Ein Anrufer sendet einen sogenannten request an einen Server. Dieser sendet ein Replay an den Anrufer zurück, woraufhin der Datenaustausch stattfindet. Dabei wird die Verbindung so lange aufrecht erhalten, bis sie explizit beendet wird. Der hohe Aufwand für dieses Sicherungsverfahren verursacht eine relativ starke Netzbelastung, so daß TCP für Anwendungen wie dem Login auf fremden Rechnern oder dem Dateitransfer, welche eine hohe Übertragungszuverlässigkeit benötigen, benutzt wird.

 


3.2. Das User Datagram Protocol (UDP)

Nicht alle Dienste auf der Transportebene benötigen eine gesicherte Verbindung zwischen zwei Kommunikationspartnern. Wenn z. B. das Netzwerk selbst sicher genug ist, wie das bei LANs der Fall ist, kann das Transportprotokoll erheblich einfacher gestaltet sein. So bietet das User Datagram Protocol einen einfachen verbindungslosen Dienst, welcher keine Datenströme unterhält, sondern die Datagramme unabhängig voneinander transportiert und keine Zustellung garantiert. Im Header von UDP werden im Wesentlichen die Portnummern sowie eine Prüfsumme hinterlegt. .

 


3.3 Die Portnummern

Die Kommunikation auf der Transportebene erfolgt über sogenannte Portnummern, den sowohl TCP als auch UDP wissen nicht, welcher Art von Dienst an den fremden Host gestellt wird - ob nun interaktives Arbeiten, Dateitransfer, Mail, WWW oder andere. So sind jedem Rechner, der an das Internet angeschlossen ist, zumindest die "well known ports" bekannt. Dies sind Zuweisungen für Standarddienste, die von der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) vergeben werden.

Neben diesen Ports können aber auch für spezielle Anwendungen nicht normierte Ports eingesetzt werden, wichtig dabei ist nur, daß diese den Hosts, die diese Anwendung nutzen wollen, bekannt sind.

 


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